Vier Tage in Flandern  – Teil 1

Am 28. September 2023 startete der Freundschaftskreis zur Kurzexkursion nach Belgien mit den Schwerpunkten Brüssel und Gent.

Der erste Besichtigungspunkt auf dem Programm ist eines der Wahrzeichen Brüssels: das Atomium. Ursprünglich für die Weltausstellung 1958 errichtet, stellt die Konstruktion die 165-milliardenfache Vergrößerung eines Eisenkristallmoleküls dar, das aus 9 mit rostfreiem Edelstahl verkleideten Kugeln besteht. Insgesamt 5 der Kugeln, die miteinander durch 3,3 m breiten Rohren verbunden sind, können besichtigt werden, wobei der spektakulärste Weg über den Schnellaufzug mit Glasdach erfolgt, der den Besucher in 23 Sekunden bis zur obersten Etage in 102 m Höhe schießt. Von dieser höchsten Ebene aus hat man eine Rundaussicht auf ganz Brüssel.


In unmittelbarer Nähe beim Atomium befindet sich die Miniaturwelt  „Mini-Europe“. Dort sind auf 24.000 qm Monumente der Europäischen Union  im Maßstab von 1:25 nachgebildet. Es werden rund 350 Objekte  aus rund 80 Städten aus allen 28 Staaten der EU dargestellt. Der Park ist für die Qualität seiner Modelle bekannt, von denen einige bis zu 350.000 Euro gekostet haben z.B. der Grote Markt von Brüssel.

Nach der „Europa-Rundreise“ ging es zum Hotel.

Am Vormittag des nächsten Tages stand der Besuch des Europäischen Parlaments auf dem Programm. Der Leiter des Besucherdienstes führte die Gruppe in die Strukturen des EU-Parlaments ein und erläuterte während der Besichtigung des Plenarsaals in informativer und kurzweiliger Form den Ablauf einer Parlaments-Sitzung.

Das Bildungsprogramm setzte sich mit einem Besuch im Haus der europäischen Geschichte fort. Hier wurde mit multimedialen Mitteln erklärte, wie nach jahrhundertlangen Kriegen Europa nach 1945 langsam zusammengewachsen ist.

Nachmittags war der Besuch der Brüsseler Innenstadt vorgesehen. Jeder konnte wie er wollte die Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden. Pflichtprogramm war sicherlich  der Grand´ Place oder auch Grote Markt. Dieser weltberühmte Platz ist das wahre Herz Brüssels. Im Jahre 1999 wurde er in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Er ist von Gildenhallen und dem Rathaus (ein gotisches Juwel des 15. Jahrhunderts) mit  prächtig verzierten Barockfassaden und -giebeln umrahmt.

Von dort aus sind es nur ca. 200 m bis zum anderen, vielleicht noch berühmteren, Wahrzeichen der Stadt, dem „Manneken Pis“. Die nur 61 cm große Bronzestatue befindet sich an der Ecke Rue de l’Etuve und Rue des Grands Carmes. Aufgestellt wurde die Statue des Bildhauers Jérôme Duquesnoy im Jahr 1619, seinerzeit noch auf einer Säule. 1770 verschwand die Säule und die noch heute bestehende Nische aus Stein entstand.

Vorbild soll der Legende nach der kleine Junge Julianske gewesen sein, der feindliche Belagerer belauschte und im richtigen Moment auf eine schon brennende Lunte urinierte. So verhinderte er das Sprengen der Mauern der Stadt. Das weibliches Gegenstück „Jeanneke Pis“ wurde erst 1985  errichtet. Diese Figur steht nicht weit vom „Chez Léon“ entfernt, in dem für die  35 Mitglieder der Exkursion das Abendessen gebucht war. Das familiengeführte Restaurant von 1893 ist  bekannt für seine regionalen Gerichte, im besonderen für ein vielfältiges Angebot der traditionellen „Moules-Frites“.

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