Wenn Engel reisen … (4)

Ein Reisebericht unserer Präsidentin Sandra Scheuren

Herbstexkursion FK Vallendar-Cercy 2022

Am darauffolgenden Freitag fand der letzte größere Ausflug statt mit einem ganztägigen Besuch der ca. 120 km entfernten Stadt Troyes, der sich als ein Highlight der Herbstexkursion herausstellte. Um 10.30 Uhr stand eine Altstadtführung (wieder in zwei geteilten Gruppen) auf dem Programm, die sowohl die Geschichte von Troyes als auch deren architektonische Besonderheiten lebendig werden ließ. Die Stadt mit nur 60 000 Einwohnern weist eine Geschäftigkeit und kulturelle Vielfalt auf, von der manches deutsches „Oberzentrum“ nur träumen kann. Troyes hat mehr Fachwerkhäuser und flachenmäßig mehr Kirchenfenster mit Glasmalerei als jede andere Stadt Europas. Exemplarisch wurde nur die Sainte-Madeleine Kirche in der Führung erläutert, aber die Kathedrale St-Pierre et St-Paul, die Kirchen St-Urbain, St-PantaIéon oder St-Nicolas verdienen ebenfalls die Aufmerksamkeit der Besucher. Die moderne Kunst hingegen zeigt sich von ihrer heiteren Seite in den oft spielerischen Skulpturen entlang des mit der Seine verbundenen Canal du Trévois. Als es anschließend um die Mittagspause ging, herrschte die Qual der Wahl: jede Straße der Altstadt schien voller Cafés und Restaurants, eins appetitlicher als das andere. Nur mit Bedauern verabschiedete sich die Gruppe von dieser überaus liebenswerten Stadt.

Herbstexkursion FK Vallendar-Cercy 2022

Der nächste Morgen brachte mit der Besichtigung des Fort de la Pompelle wenige Kilometer südöstlich von Reims eine ernstere Note ins Programm. Im ersten Weltkrieg schwer umkämpft enthält die Festung heute eine umfangreiche Sammlung an Waffen, Uniformen und vor allem deutschen Helmen, insbesondere die preußischen „Pickelhauben“. Mitten im Kriegsgerät befindet sich eine Spielecke für Kinder, wo die Kleinen einen deutschen bzw. französischen Soldaten ausmalen dürfen .

Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung, damit nachgeholt werden konnte, was man am ersten Tag noch nicht gepackt hatte. Der Bus ließ die Gruppe dieses Mal im Nordwesten der Stadt aussteigen, in der Nähe der Markthallen, die „Halles du Boulingrin“, die am Samstag bis 13 Uhr aufhatten. Hier herrschte natürlich geschäftiges Treiben, umgeben von zahllosen Bistrots, Brasseries, Cafes und Restaurants. Nachdem der Hunger gestillt war, konnte man nach Herzenslust durch die Straßen schlendern, ein paar Andenken kaufen oder ein bis dahin übersehenes Museum besuchen. Als der Nachmittag langsam zu Ende ging, fanden sich alle wieder im Hotel zusammen und machten sich für ein letztes Abendessen bereit.

Am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr war es dann soweit: der deutlich schwerer beladene Bus setzte sich in Bewegung Richtung Heimat und nach einem letzten Zwischenstopp in Sedan (äußerst sehenswerte Festungsanlage) fand die Exkursion 2022 bei der abendlichen Dämmerung in Vallendar ihr Ende.

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